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Du wilst dich nebenberuflich selbständig machen? Und überlegst, wie du starten sollst? Oder doch lieber gleich hauptberuflich?

Hauptberuflich oder nebenberuflich?

Wie du diese Frage beantwortest, ist abhängig davon, wie deine jetzige Situation aussieht.

Bist du angestellt? Hast du einen sicheren Job? Dann solltest du diesen nicht sofort aufgeben. Egal wie gewinnträchtig etwas scheint, teste. Test, ob es in der Praxis wirklich so ist. Und egal was dir jemand erzählt, teste es. Mach dich also erstmal nebenberuflich selbständig.

Natürlich ist das anstrengend. Du musst neben deiner Zeit in deinem Job noch abends 2 oder 3 Stunden zusätzlich arbeiten. Aber wenn du ernsthaft ein Online-Business starten möchtest, kommst du darum nicht herum.

Die nebenberufliche Selbständigkeit bringt dir außerdem einen entscheidenden Vorteil. Du bist weiter über deinen normalen Job kranken-, renten- und arbeitslosenversichert.
Bist du hauptberuflichkei tätig, musst du diese Kosten selber tragen.

Solltest du in den ersten Monaten Verluste erwirtschaften, ist das nicht so tragisch. Denn du hast ja noch das Einkommen aus deinem Hauptjob.
Dies kann die außerdem helfen Steuern zu sparen. Vielleicht kannst du damit ein wenig die Ausgaben aus deinem Nebenberuf abpuffern.

Du solltest dich jedoch davor hüten, auf Dauer Verluste zu erzielen. Denn dann wird das Finanzamt nebenberufliche Selbstständigkeit als Hobby einstufen. Und das übrigens unabhängig davon, ob du nebenberuflich selbständig oder hauptberuflich unterwegs bist. Das hat zur Folge, dass eventuelle Erstattungen vom Finanzamt zurückgezahlt werden müssen. Das Finanzamt ist hier nicht kleinlich. Teilweise werden dann Steuern für mehrere Jahre zurückgefordert.

Deine nebenberufliche Selbstständigkeit läuft gut? Dann hast du vielleicht die Möglichkeit, in deinem Hauptjob kürzer zu treten. Oder steige auf Teilzeit um.

Sollte das nicht funktionieren, überlege dir, wann du den Sprung ins kalte Wasser wagst.

 

Alternativ gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, zu deiner nebenberuflichen Selbständigkeit noch einen Minijob auszuübern. In diesem Beitrag habe ich darüber geschrieben: Selbständig oder Minijob oder beides?

Nebenberuflichkeit

bedeutet, dass du

  • den Hauptteil deiner Einnahmen aus deinem Angestellt-Job erzielst
  • nicht mehr als 20 Wochenstunden für deinen Nebenjob aufwendest.

Im Umkehrschluss bedeutet

Hauptberuflichkeit,

dass du

  • hier deine Haupteinnahmen erzielst,
  • in Vollzeit tätig bist oder
  • hier mehr als 20 Stunden dafür aufwendest und deine Einkünfte die Hälfte der Bemessungsgrenze übersteigt (2018 gilt ein Mindesteinkommen von 2.283,75 € monatlich – davon als ½).

Für Existenzgründer wird davon zunächst nur die Hälfte angenommen.
Damit sollen diese entlastet werden.

Hier ist hier der Einzelfall zu prüfen.

Das ist wichtig für deine

Krankenversicherung

Die Krankenkassen prüfen deinen Status. Wenn du hauptberuflich selbständig bist, bist du nicht mehr sozialversicherungspflichtig. Du musst keine Pflichtbeiträge für Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung abführen.

Damit du krankenversichert bist, kannst du dich ab diesem Zeitpunkt freiwillig bei deiner Krankenversicherung versichern. Die Höhe deines Beitrages ist dann abhängig von deinem Einkommen.
Deshalb wird dir deine Krankenversicherung jährlich einen Fragebogen schicken, in dem du deine Einkünfte offenlegen musst.

Die Beiträge beginnen für Existenzgründer mit (abweichende Zahlen je nach Krankenkasse möglich) z. B. bei der IKK.

Krankenversicherung
(inklusive Zusatzbeitrag)

235,99 €

Pflegeversicherung

38,82 €

Gesamtbeitrag

274,81 €

für „normale“ Selbständige:

Krankenversicherung
(inklusive Zusatzbeitrag)

353,99 €

Pflegeversicherung

58,24 €

Gesamtbeitrag

412,33 €

Krankenversicherung
(inklusive Zusatzbeitrag)

353,99 €

Pflegeversicherung

58,24 €

Gesamtbeitrag

412,33 €

und gehen maximal bis

Krankenversicherung
(inklusive Zusatzbeitrag)

685,88 €

Pflegeversicherung

112,84 €

Gesamtbeitrag

798,72 €

Das ist also richtig Geld …

Deinen konkreten Beitrag kannst du auf dieser Seite berechnen:

Krankenkassenbeitrag berechnen

Eine genaue Erläuterung der Beiträge findest du hier.

Alternativ kannst du dich privat krankenversichern. Ob das für dich Sinn macht, hängtvon deiner Situation ab. So auch von deinem Alter und deinem Gesundheitszustand. Bedenke jedoch, im Alter kann eine private Krankenversicherung richtig teuer werden.

Überlege dir also genau, wie du vorgehen willst. Gegebenenfalls frage bei deiner Krankenkasse nach. Solltest du dich privat versichern wollen, prüfe unbedingt verschiedene Angebote.

Vergleiche lohne sich hier:

Vergleich privater Krankenversicherungen

Check 24

PKV-Vergleich