Planung o.k.? Alles o.k.? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ist deine Planung bereits fertig? Wie planst du? Jahresplanung, 90-Tages-Planung?
Ich bin Fan der letzteren. Warum? Weil sie
- nicht zu lang ist,
- überschaubar ist,
- gut planbar ist,
- flexibel ist.
Doch von vorne. Einige Dinge sind einfach wichtig und sollen hier kurz erwähnt werden.
Du bist hoffentlich nicht planlos in deine Selbstständigkeit gestartet. Natürlich hat man eine Vorstellung, was man machen möchte und wie man vorgehen wird. Doch reicht das aus?
Schritt 1
Lege feste Zeiten für dein Business fest. Wenn du nebenberuflich gestartet bist, werden möglicherweise dafür nur die Abendstunden zur Verfügung stehen.
Bist du hauptberuflich selbstständig, solltest du deinen Tag strukturieren. Solange du angestellt warst, hat dir dein Arbeitgeber den Rhythmus vorgegeben. Jetzt bist du selbst dafür verantwortlich. Und glaube mir, es lauern jede Menge Ablenkungen in deinem Home Office:
Es sind einmal Ablenkungen in deinem Umfeld – die Bügelwäsche wartet, geputzt ist auch noch nicht und die Einkaufsliste wird immer länger.
Es sind aber genauso Ablenkungen in dir selbst – schnell noch die E-Mails checken, noch einmal bei Facebook oder YouTube vorbeisehen.
Eine Idee wäre es, mit sogenannten Zeitfenstern zu arbeiten. Das sind feste Zeiten, in denen du deine Arbeit erledigst. Und diese Zeiten sind wirklich heilig für dich. Da gibt es kein Wenn und Aber, in dieser Zeit wird gearbeitet.
Teile auch deinem Umfeld mit, dass in dieser Zeit arbeiten angesagt ist. Bitte darum, nicht gestört zu werden. Vielleicht erntest du den einen oder anderen komischen Blick, aber auch dein Umfeld wird sich daran gewöhnen.

Schritt 2
Nimm als erstes deine Jahresplanung in Angriff.
Orientiere dich bei deinen Zielsetzungen an deinen Lebenszielen, die du hoffentlich schon hast. Wichtig ist dabei immer, warum du überhaupt irgendetwas tust. Du solltest für deine Ziele brennen – aber das weißt du. Darüber wurde schon viel geschrieben, du findest bei Amazon mit Sicherheit genügend Bücher darüber.
Für eine Jahresplanung sind diese Ziele natürlich umfangreicher als für eine Quartalsplanung.
Für dein Business könnte das heißen dich zu fragen:
im Bereich/Online-Marketing
- Welche Coachings will ich anbieten?
- Welche Online-Kurse will ich an den Start bringen?
- Welche Programme will ich entwickeln?
bei einem Online-Shop
- Welche Produkte will ich zusätzlich in mein Sortiment aufnehmen?
- Ist mein System gut oder muss es umstrukturiert werden?
- Stimmt die Logistik oder sind hier Veränderungen erforderlich?
- Benötige ich neue Partner? Wenn ja, welche mit welchem Angebot?
bist du Freelancer
- Kann ich meine Angebotspalette erweitern?
- Wenn ja, mit welchen Dienstleistungen?
- Kann ich meine Möglichkeiten für die Kundenakquisition erweitern?
Welchen Umsatz planst du? Wie viele Kunden willst du gewinnen?
Was willst du konkret auf den Social-Media-Plattformen erreichen? Wie viele Follower oder Likes möchtest du?
Auf welchen Plattformen willst du überhaupt aktiv sein? Begrenze dich hier zunächst auf die für dich 2 wichtigsten Plattformen. Andere kannst du später noch eränzen.
Schritt 3
Breche deine Jahresplanung auf eine 90-Tage-Planung herunter. Mit dieser Quartalsplanung sind die Zahlen dann schon etwas übersichtlicher. Vielleicht wirken sie auch nicht mehr ganz so weit weg.

Schritt 4
Monatsplanung
Deine großen Ziele stehen fest. Jetzt geht es an die Monatsplanung. Es bedeutet nicht, einfach die Quartalsziele zu nehmen und durch 3 zu dividieren. Überlege, in welche Teilziele du dein großes Ziel herunter brechen kannst. Und frage dich gleichzeitig, was du dafür tun musst.
Stelle dir dabei immer die gleichen Fragen:
- Welchen Umsatz will ich im kommenden Monat erreichen?
- Was bedeutet das in Zahlen?
- Wie viele Produkte X und wie viele Produkte Y muss ich dafür verkaufen?
- Was muss ich dafür tun?
- Welche Aktivitäten sind dafür erforderlich – zum Beispiel im Bereich Werbung E-Mail Abonnenten oder Newsletter?
Ein guter Zeitpunkt für die Monatsplanung ist (zumindest für mich) das letzte Wochenende in einem Monat.
Die Wochenziele leitest du dann aus der Monatsplanung ab.
Die Tagesplanung kann dann eher von einem Tag auf den anderen erfolgen. Schließlich sollst du dich auch nicht zu sehr knebeln und vor lauter Planung nicht mehr zum arbeiten kommen.
Ich plane den kommenden Tag immer am Abend vorher. Das hat sich für mich bewährt.
Finde hier deinen eigenen Rhythmus.
Und ganz wichtig:
Vergiss bei deiner Planung nicht auch deine anderen Lebensbereiche mit einzubeziehen. Es gibt nicht nur Arbeit, sondern auch Familie und Freizeit.
Vielen Selbstständigen fällt das schwer, es reicht nicht aus, nur zu arbeiten und Geld reinzuholen. Irgendwann ist dann eine Familie vielleicht nicht mehr da und deine Gesundheit auch nicht.
Für die Planung ist es auch wichtig, seinen „Papierkram“ in Ordnung zu halten.
Im Beitrag Papier und kein Ende gebe ich dir dazu ein paar Tipps, wie du das schaffst.